[ Pobierz całość w formacie PDF ]
diesem Traum nun auch ein äußerst erotischer Millionär, ein wunderschöner
Strand und eine echte Ehe gehörten?
Als Brittany hörte, wie die Tür aufging, klappte sie schnell den Laptop zu.
Na, wie geht es der schönsten Frau in Noosa?
Super. Sie rang sich ein Lächeln ab und unterdrückte den Drang, auf der
Stelle mit der Wahrheit herauszuplatzen.
Nick breitete die Arme aus. Komm her. Ich hatte einen ziemlich an-
strengenden Tag und brauche einen Willkommenskuss von meiner Frau.
Brittany flog geradezu in seine Arme und küsste ihn heftig, bevor sie sich an
seine Brust schmiegte, um Trost zu finden und eine Lösung für das schreck-
liche Dilemma, das sie so aufwühlte.
Sie wollte die Beförderung, und sie wollte Nick. Doch beides auf einmal schien
nicht möglich zu sein.
Was ist denn los? Nick löste sich ein wenig von ihr, doch seine Hände auf
ihrer Taille gaben Brittany den Halt, den sie dringend brauchte, da alles zun-
ehmend außer Kontrolle zu geraten schien.
Wir müssen über unsere Vereinbarung reden.
Als Nick sie stirnrunzelnd losließ und zurückwich, hätte Brittany sich wegen
ihrer Wortwahl am liebsten geohrfeigt.
Wenn es doch nur eine einfache Lösung gäbe! Doch das war nicht der Fall. Die
harte Realität war nun einmal, dass sie Nick erneut mit Haut und Haar verfal-
len war.
Ich nehme an, damit meinst du unsere Ehe?
Brittany nickte und biss sich auf die Lippe, als Nicks Miene plötzlich völlig un-
durchdringlich wurde. Dieser kühle, gleichgültige Ausdruck erinnerte sie
daran, wie er sich in den Wochen vor ihrem Weggehen emotional von ihr dis-
tanziert hatte, bis er an jenem schicksalhaften Abend ihre Träume von einer
gemeinsamen Zukunft hatte zerplatzen lassen.
Ich habe die Stelle bekommen.
80/113
Herzlichen Glückwunsch. Nick schob sich die Hände in seine Hosentaschen
und sah Brittany durchdringend an.
Das kam jetzt alles sehr schnell, und &
Wann reist du ab?
Weder bat er sie zu bleiben, noch erklärte er ihr seine Liebe. Was habe ich
denn auch erwartet? dachte Brittany verzweifelt.
Seit jener ersten gemeinsamen Nacht nach der Hochzeit war zwischen ihnen
vieles wieder wie früher. Sie neckten sich, lachten zusammen und holten die
versäumte Zeit im Schlafzimmer nach. Aber nicht ein einziges Mal hatten sie
über die Zukunft gesprochen, sondern das Thema gemieden und sich fast
verzweifelt geliebt, als könnte jede gemeinsame Nacht die letzte sein.
Doch Brittany hätte nicht so eine steile Karriere gemacht, wenn sie keinen
Kampfgeist besitzen würde. Sie war nicht bereit, die Beziehung zu Nick so ein-
fach aufzugeben. Es musste einfach eine Lösung geben!
Wann ich abreise, hängt von dir ab.
Sie sank auf die Bettkante und klopfte neben sich auf die Matratze. Komm,
setz dich, wir müssen darüber reden.
Doch Nick blieb stehen. Seine steife Haltung stand im Widerspruch zu dem
sehnsüchtigen Ausdruck seiner Augen.
Traust du mir nicht? , fragte Brittany.
Ich traue mir selber nicht. Als ein ganz feines Lächeln Nicks Mundwinkel
umspielte, schöpfte sie Hoffnung. Du weißt ja selbst, was passiert, wann im-
mer ich mich dir auf einem Bett nähere.
Das trifft nicht nur auf Betten zu, wenn ich mich recht erinnere.
Als seine karamellfarbenen Augen dunkel wurden, musste Brittany schlucken.
Doch so schön es war, mit Nick zu flirten diese Sache würden sie nur mit
einer ordentlichen Portion Offenheit und Ehrlichkeit bewältigen können. Sie
riss sich zusammen, um nicht dem Wunsch nachzugeben, mit Nick aufs Bett
zu sinken und alles zu vergessen.
Sie schüttelte den Kopf und wandte den Blick ab. Als sie ihn wieder ansah,
wirkten seine Augen kühl, und er schien sich hinter einen Schutzwall zurück-
gezogen zu haben.
Was willst du? , fragte er.
Hätte ich darauf doch nur eine gute Antwort! dachte Brittany verzweifelt.
Wenn ich ehrlich bin, will ich alles. Meine Arbeit, die neue Stelle, dich & Sie
verstummte in der Hoffnung, Nick würde etwas sagen und ihr ein Zeichen
geben, dass diese Ehe ihm ebenso viel bedeutete wie ihr. Doch er presste die
Lippen zusammen und schwieg.
81/113
Ich weiß, dass unsere Ehe ursprünglich eine geschäftliche Vereinbarung war,
aber die Dinge haben sich geändert , fuhr sie fort, während er sie weiter mit
ausdrucksloser Miene ansah.
Durch ihre Arbeit war Brittany es gewohnt, andere Menschen durch gute Ar-
gumente und Redegewandtheit von etwas zu überzeugen. Doch noch nie war
ihr ein Anliegen so wichtig gewesen wie jetzt. Sie atmete tief ein. Ich möchte
die Beziehung mit dir weiterführen, und nicht einfach nur wegen unserer
ursprünglichen Vereinbarung. Das zwischen uns ist etwas Besonderes, dem
die Zeit der Trennung nichts anhaben konnte. Und eins weiß ich, dass wenn
wir uns eine Chance geben, könnte daraus das Schönste werden, das uns je
passiert ist.
Als Nicks starre Miene und seine Schultern sich ein wenig entspannten, ging
Brittany aufs Ganze.
Ich werde tun, was auch immer getan werden muss, damit unsere Ehe funk-
tioniert und wenn ich dafür meine Arbeit in London aufgebe und
hierherziehe &
Kaum hatte sie diese unglaubliche und auch ein wenig beängstigende Mög-
lichkeit angesprochen, erschrak Brittany. Zugleich aber wurde sie von Er-
leichterung und tiefem Frieden erfüllt.
Nick wirkte erschüttert. Das würdest du für mich tun? Er sank auf einen
Stuhl.
Für uns. Sie ging zu ihm und setzte sich auf seinen Schoß.
Red, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.
Dann sag doch einfach erst mal gar nichts. Brittany legte ihm einen Finger
auf dem Mund. So gern sie Nick gestreichelt hätte sie wusste, dass er Zeit
brauchen würde, um sich an diese Vorstellung zu gewöhnen.
Denk einfach in Ruhe nach, wir reden dann später noch einmal miteinander ,
sagte sie, küsste ihn kurz auf den Mund und stand auf. Es schmerzte sie ein
wenig, dass er sie nicht zurückhielt, doch sie war entschlossen, ihm die Zeit zu
geben, die er brauchte.
Brittany hatte getan, was sie konnte, um die Ehe mit Nick zu retten. Alles
Weitere lag an ihm.
12. KAPITEL
Nick tat das Einzige, was ihm dabei helfen würde, seine sich im Kreis dre-
henden Gedanken zu beruhigen und einen klaren Kopf zu bekommen: Er stieg
auf sein Motorrad und brauste los.
Das hatte er schon viel zu lange nicht mehr gemacht. Während Nick alles get-
an hatte, um mit der Vergangenheit abzuschließen und aus dem Nichts ein
Hotel-Imperium aufzubauen, war ihm nicht viel Zeit für die einfachen Dinge
des Lebens geblieben. Nudeln selber machen, die cremigen, dicken Soßen
nach Papàs Rezepten kochen, Kräuter anpflanzen, durch die italienische
Gerichte erst perfekt wurden oder einfach mit dem Motorrad losbrausen,
ohne Ziel, bis der Tank leer war. All das fehlte ihm.
Und auch Britt hatte ihm mehr gefehlt, als er es je für möglich gehalten hätte.
Doch das war ihm erst klar geworden, als sie mit ihren schicken Kostümen
und ihrer steilen Karriere wieder in seinem Leben aufgetaucht war.
Ein einfaches Leben, das hatte Nick früher einmal gehabt und hinter sich
gelassen. Aber warum? Für Ruhm und Reichtum? Oder weil er ein paar reiche
Wichtigtuer beeindrucken wollte, die ihn bis zu seiner Heirat gar nicht ernst
genommen hatten?
Ich bin ein Idiot, dachte Nick. Denn das alles zählte doch gar nicht nicht
mehr.
[ Pobierz całość w formacie PDF ]