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kapiere nicht, warum du in dieser Beziehung so strikt bist.«
»Ich bin die Quelle!«, dröhnte Cole und in diesem Moment hatte
Phoebe Angst vor ihm. »Und du bist die Königin! Wir haben
Verpflichtungen!«
»Das ist mir egal!«
»Das darf es aber nicht!« Cole war jetzt völlig außer sich. »Du bist
durch eine Tür getreten, nach der es nur in einer Richtung weiter geht.
Wenn du zurück willst, dann wird man sich gegen uns verschwören
und uns vernichten.«
»Wer meine Schwestern?«, fragte Phoebe. Sie war sicher, dieses
Problem in den Griff bekommen zu können.
Mit einem traurigen Lächeln schüttelte Cole den Kopf. »Die
Unterwelt. Wenn wir Schwäche zeigen, zweifelt man an unserer
absoluten Macht und wird sich gegen uns verschwören. Es wird eine
Rebellion geben. Und dann wirst du um den Tod betteln!«
Phoebe strich sich mit der Hand über die Stirn. »Entschuldige, ich
& ich dachte nicht & «
Cole beruhigte sich wieder. »Ich verstehe schon. Glaub mir, ich
weiß besser als jeder andere, was du durchmachst. Wenn du nichts
dagegen unternimmst, wird es dich zerreißen.«
»Was kann ich tun?«, fragte sie hilflos.
»Du musst eine Entscheidung treffen«, flüsterte Cole. »Und du
musst dich daran halten. Auch wenn es hart ist. Auch wenn es
bedeutet, Menschen zu verlieren, die du liebst.«
Phoebe begann zu zittern. Ihre Beine wurden weich. Sie hatte lange
geglaubt, beides haben zu können ihren Mann und ihre Schwestern.
»Lass uns nach Hause gehen«, sagte Cole sanft und hielt ihr seine
Hand hin.
Es dauerte lange, bis Phoebe sie vorsichtig ergriff.
Das P3 lag in völliger Dunkelheit. Es würde erst in ein paar
Stunden öffnen, dennoch waren die Putzkolonnen schon am Morgen
hier gewesen. Da es keine Fenster gab, war es bis auf ein paar kleine
Notlampen stockdunkel.
Leo spürte, dass seine Frau hier war, darum materialisierte er in der
Mitte der Tanzfläche: »Piper?«
Keine Antwort.
Er hörte Geräusche von der erhöhten Ebene, auf der die besseren
Tische für betuchte Gäste standen.
Als Wächter des Lichts waren Leos Sinne etwas geschärfter als die
der normalen Menschen. Auch im Zwielicht konnte er Piper erkennen
und die Whiskyflasche, die neben ihr stand.
»Wir haben geschlossen«, lallte sie mit schwerer Zunge.
»Liebling & «, begann Leo.
»Ich will nicht reden«, gab sie ihm knapp zur Antwort.
»Ich weiß, was du fühlst«, begann er erneut.
»Und weißt du, was ich noch weniger will? Moralische
Aufbauarbeit.«
Er ging langsam auf sie zu. Piper konnte sich kaum auf dem
Barhocker halten. Aus dem Glas in ihrer Hand tropfte immer wieder
Whisky auf den Boden.
»Was machst du denn da?«, fragte Leo liebevoll.
Sie sah ihn glasig an. »Ich trinke so lange, bis ich vergesse, dass
ich eine Versagerin bin.«
»Du bist keine Versagerin«, widersprach Leo energisch, während
sie sich nachschenkte, »es ist nicht deine Schuld, dass Phoebe & «
»Phoebe ist meine kleine Schwester«, unterbrach Piper, »und es ist
meine Aufgabe, die Familie zusammenzuhalten. Und darin, mein
liebster Leo, bin ich offensichtlich eine Versagerin.«
Leo nahm die Flasche. »Das reicht.«
»Paige hat es gemerkt. Paige hat gemerkt, dass Cole ein Dämon
ist«, lamentierte Piper. »Und sie hat versucht, es mir zu sagen. Wieder
& und wieder!«
»Ich habe es doch auch nicht gemerkt«, sagte Leo verzweifelt.
»Und Phoebe auch nicht. Wir haben es nicht gemerkt, weil wir es
nicht merken wollten. Alles, was wir wollten, war eine normale,
friedliche Familie. Das liegt in der Natur des Menschen.«
»Sie ist meine kleine Schwester«, wiederholte sich Piper, »und ich
habe zugelassen, dass er sie zerstört. Das ist nicht die Natur eines
Menschen, sondern die Natur einer Versagerin!«
Leo atmete tief durch. »Okay, das höre ich mir nicht länger an. Du
bist eine gute Hexe und du & «
Mit einer Handbewegung fror Piper ihren Ehemann ein. »Ich habe
doch gesagt keine moralische Aufbauarbeit.«
Sie nahm die Flasche aus seinen erstarrten Fingern und gönnte sich
einen kräftigen Schluck.
Dann fiel sie nach hinten um.
»Autsch.«
Sie blieb einfach liegen.
Das Treffen war zu Ende und alle Beteiligten gingen ihres Weges.
Paige stand unentschlossen im Vorraum des Gemeindezentrums.
Wo blieben denn Leo und Piper?
Sie sah sich verzweifelt um, aber ihre Verwandten waren
nirgendwo zu sehen.
Dafür sah sie Gregory Conroy, der schon halb aus der Seitentür
war.
Paige musste eine Entscheidung treffen. Na ja, eigentlich war es
keine wirkliche Entscheidung. Als eine der Zauberhaften musste sie
den Unschuldigen Gregory schützen ob sie dabei allein war oder
nicht.
Also machte sie sich auf den Weg, Gregory zu folgen. Sie ging
direkt an dem unangenehmen Typen vorbei, der lautstark seinen
Kaffee aus dem Pappbecher schlürfte.
Es war schon dunkel draußen. Und natürlich hatte Gregory einen
Nebenausgang genommen, der in eine der menschenleeren
Seitenstraßen führte. Es dauerte lange bis sich ihre Augen an die
Dunkelheit gewöhnt hatten. Warum konnten die Treffen von
Selbsthilfegruppen nicht in belebten Einkaufszentren stattfinden?
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